Werkzeug für den Wandel: Fahrradbusse im urbanen Raum

Nein, keine 50-Leute-Rikscha ... 

... sondern ein Doppeldeckerbus, der unten 25-30 Fahrradständer hat und oben entsprechend 25-30 Sitzplätze anbietet. Der könnte bis zu 25-30 Autos ersetzen, entzöge diese dem Stadtverkehr, wäre von Tür zu Tür genauso schnell, machte den Verkehr sicherer, verringerte den Bedarf für Parkplätze, verringerte den Lärm, stärkte die Gesundheit der Fahrgäste ...

Stellen Sie sich in Ihrer Stadt eine Probebuslinie vor. Dort ist jeder zweite Bus ein solcher Doppeldecker, in dem man sein Fahrrad mitnehmen kann. Es wird unten in den Ständer gestellt. Oben nimmt man Platz, sitzt trocken und schweissfrei, an der Zielhaltestelle steigt man aus, radelt noch den kurzen Weg zu der Tür, zu der man will oder muss. Dies kombiniert mit dem 49-Euro-Ticket ... wie kostengünstig und entspannt das würde ...

Es braucht nicht den kleinsten politischen Beschluss dafür. Es reichen ein, zwei, drei, vier städtische Verkehrsunternehmen, die ein solches Angebot mal probeweise machen wollen würden. Es reicht ein Karosseriehersteller, der ein solches Fahrzeug in geschätzt 4-6 Exemplaren konzipiert. Die beginnende ÖPNV-Gesellschaft könnte die Busse nach 3-monatiger Probezeit an die nächste weitergeben, diese wiederum an die nächste. Die Projektkosten würde man sich teilen, dritteln, vierteln. Die Zeitung schreibt darüber, das Fernsehen kommt, die Passagiere machen ihre Handy-Videos, der Ball beginnt zu rollen ...

Und vielleicht braucht es die Doppeldeckerbusse nicht einmal? Speziell gestaltete Fahrradständeranhänger für normale Busse täten's vielleicht auch?

Ihr Markus Maria Sorge